Seniorenwohngemeinschaft

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RTL-Now hatte für die Abendnachrichten als auch für das Nachtjournal am 7. 2. 2012 am gleichen Tag unsere Wohngemeinschaft als positives Beispiel für einen

erläuternden Filmbeitrag zur Thematik

 

> Pflegeversicherungsreform 2013 - Förderung von Wohngemeinschaften mit bis zu 4 Personen <

ausgewählt.

Einen Mitschnitt haben wir angefordert und hoffen, Ihnen diesen bald hier zeigen zu können.

Gegenüber Heimen überzeugte unser therapeutischer Ansatz, der die gesamte Alltagsstruktur prägt. Wir sind eine Wohngemeinschaft für demente Menschen, die einen Haushalt nicht mehr selbstständig führen können und eine Betreuung rund um die Uhr bedürfen.

MAKS-aktiv (R) - ein vom Bundesministerium für Gesundheit gefördertes Projekt

M = motorische Aktivierung (Seniorensport, Physiotherapie für jeden hier im Haus, Garten, Spaziergänge, Laufband etc.)

A = alltagspraktische Aktivitäten (tägl. wechselnde Tischdienste, Mithilfe bei Arbeiten in der Küche u. typ. Haushaltstätigkeiten)

K = kognitive Anforderungen (Gedächtnistraining, Erinnerungspflege, Feinmotorische Aufgaben, Musik)

S = spirituell (Einbindung von Religionsgemeinschaften, soweit dies individuell gewünscht wird - im Wechsel sind im Abstand von 3 Wochen einmal die kath. und dann die evang. Kirche mit kleinen Andachten vertreten)

 

Warum legen wir soviel Wert auf die Stärkung/Erhaltung der Alltagskompetenz?

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Alzheimer medikamentös nicht behandelt werden kann. Wie durch die Medikamente der Stoffwechsel im Gehirn beeinflusst wird, ist auch nicht bis ins letzte erforscht. Viele Studien und Erfahrungen aus der Praxis  insbesondere Im Ausland (Holland und nordische Länder Europas) zeigen aber, dass tägliche, "erfüllbare" Anforderungen, soziale Integration, ein hohes und vielfältiges kommunikatives Angebot sowie eine klare Alltagsstrukturierung das Fortschreiten der Krankheit über längere Zeiträume aufhalten. Persönlich fiel uns auf, dass das lange Leben in Einsamkeit (bis zum Eintritt in die WG) - tw. bedingt durch die Pflege des Lebenspartners - viele Fähigkeiten hat verkümmern lassen. Insofern leben unsere Mieterinnen und Mieter (also nicht Bewohner oder Patienten!) anfänglich schon auf - mehr minder schwer tut sich jeder mit dem Einleben und der Akzeptanz von Regeln innerhalb der Gemeinschaft. Viele Abläufe sind "ritualisiert" und bieten die notwendige Verlässlichkeit für den Einzelnen, um sich sicher zu fühlen.

Oft wird im Zusammenhang mit Demenz von Aggressivität und Weglauftendenz gesprochen. Wer sich in seinem Umfeld - in das er/sie ja gezwungen wurde ("einen alten Baum verpflanzt man nicht") - sich nicht wohl fühlt, wird aggressiv und will weg. Insofern haben wir auch die Raumgestaltung und die persönlichen Rückzugsmöglichkeiten (nicht immer will man Gemeinschaft) mit in die Konzeption aufgenommen. Allein der Kaminofen - in dem könnte man auch backen - ist immer zum Wärmen ein gern besuchter Ort. Die sich dort entwickelten Gespräche sind einfach Highlights. Die Farbgebung der Wände ist eher erdfarben gehalten und die Technik des Tapezierens vermittelt "warme" Wände.

Man kann hier noch vieles darstellen - wir denken, dass nur ein Besuch vor Ort überzeugen kann.

Eine Antwort auf die stets gestellte Frage - warum wurde die WG initiiert -

finden Sie u.a. hier: Alt, vital und daheim - das geht (der gelb unterlegte Textteil ist wirklich aussagefähig - politisch wird darauf schon länger hingearbeitet - siehe auch Heimrecht des Landes NRW - ab 2018 greifen die Reformen) -

es geht auch um die eigene Zukunft im Alter der Initiatoren

Was unterscheidet uns im wesentlichen von anderen WGs oder einem Heim?

- wir sind selbst organisierend und verwaltend (erläutern wir Ihnen gerne im Gespräch)

- die Grundpflege wird von externen ambulanten Pflegediensten übernommen (Auftraggeber der Mieter)

Die WG organisiert selbst die als notwendig empfundenen Beschäftigungsangebote und ist damit unabhängig von den mehr oder minder zufällig vorhandenen persönlichen Fähigkeiten der  Mitarbeiterinnen des Pflegedienstes (nur Mensch ärgere dich nicht zu spielen reicht einfach nicht auf Dauer)

Die WG hat aus diesem Grunde die Anerkennung als Anbieter für niedrigschwellige Dienste für sich selbst angestrebt und kann daher die Betreuungspauschalen unmittelbar mit den Pflegekassen abrechnen.

 Der demente Mensch hat nach unserem Verständnis  zwar einen unverzichtbaren Betreuungsbedarf, ist aber deshalb nicht wie ein Kranker - also Patient - zu behandeln. Inzwischen können wir auf drei Jahre Erfahrung mit diesem Konzept zurückblicken und erhalten die

notwendigen Korrekturvorgaben durch die regelmäßigen Hausarztbesuche bzw. neurologischen Kontrolluntersuchungen (durchzuführende Tests, um evtl. negative Veränderungen feststellen zu können).

Die Mieterinnen/Mieter werden als solche behandelt -

es steht eher der "Hotelcharakter mit Animationsprogramm" im Vordergrund.

Der regelmäßige Kontakt mit allen Angehörigen gibt uns darüber hinaus das notwendige feedback, anzustrebender Veränderungen umzusetzen. Wer sich die Bilder zum letztjährigen Sommerfest (2011) ansieht. wird wohl davon überzeugt sein, dass der von gewählte Begriff einer "Großfamilie" ein gelebter Begriff ist.
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m.tichter@senioren-wohngemeinschaft-eitorf.de

Stand: 12. Mai 2012
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